Drei Tage können alles verändern, deine Gedanken, deine Sichtweise und deine Einstellung. So ist es mir gegangen in meinem Kurzurlaub vor ein paar Wochen und ich möchte diese reinigende und unerwartete Erfahrung gerne mit dir teilen!

Mittwochabends bin ich in den Bus gestiegen, beschwert von all der Last des Arbeitsalltags, mit Kopfschmerzen, strapazierten Nerven und der üblichen, leise nagenden Angst vor dem Ungewissen, die mein ständiger Begleiter ist. Wir sind die ganze Nacht hindurch gefahren, geschlafen habe ich nur hin und wieder, ich war zu müde und zu aufgewühlt zugleich, um Ruhe zu finden.

Dann ging die Sonne auf, ein neuer Tag brach an

Aussteigen, einchecken, entspannen – nach einem kurzen Blick in unser sauberes, geräumiges Hotelzimmer sprangen wir geradezu in den Bikini, kurz noch eine Ladung 20er Sonnencreme aufgetragen und ab an den Strand.

Zwie Biere stehen im Sand

Das Meer war blau, sanftwellig, sein Rauschen wie ein Willkommensgruß.

Willkommen daheim

Ich wusste bisher nicht, dass man innerhalb einer Stunde all seine Sorgen vergessen kann, dass sich Verspannungen lösen wie schmelzendes Eis und dass das Atmen so herrlich leicht wird, als wäre jeder Zug ein Hauch von Freiheit. Dieses gigantische Tosen im Hintergrund, spielende Kinder rings um, fröhliche Menschen voller Ruhe und Gelassenheit, sportliche Ballspieler, engagierte Schwimmer – das Leben pulsierte.

Wenn du kurz die Augen schließt, kannst du bestimmt das bunte Treiben zwischen farbenfrohen Handtüchern und Strandtaschen sehen. Da stehen gelbe und rote Sonnenschirme und spenden wohltuenden Schatten. Neben den kleinen Handtuchinseln liegen Flipflops im Sand, der ganz warm und weich ist, wenn man darauf tritt und uns trotzdem fest und sicher trägt. Zwischen unseren Zehen ist es krümelig, kurz vor dem Wasser wird er fest und dunkler. Und dann sind da die Wellen, die ganz weich und spielerisch ans Ufer rollen und kühlend die Füße umspülen. Komm zu uns, kannst du sie säuseln hören, wenn sie zurückweichen, um neuen Schwung zu holen. Schmeckst du die salzige Luft? Kannst du die Möwen hören? Das Kinderlachen? Den Ruf der Weite? Das ist Sommer, das ist Leben!

Glitzermeer und Träumende

Ich stand und lag und schwamm und tollte am Puls der Lebendigkeit – für drei Tage – und fand etwas in mir wieder, das durch das ein oder andere Ereignis, unbewusste Gewohnheiten und eine große Veränderung verschüttet worden war. Verloren hatte ich es nicht, doch lagen einige Staubschichten darüber, die mein Gemüt beschwerten. Aber nichts widersteht der Macht des Meeres, nichts hält den Wellen der Wahrheit stand.

Und da stand ich im Wasser, das mich umgab, sog die frische Meeresluft ein wie einen Trank der Tote weckt und fühlte mein Herz erneut schlagen. Die Lebendigkeit kehrte in mich zurück.

Frau läuft zum Meer

Ich will nicht sagen, dass ich zuvor nicht gelebt habe. Ich war am Leben, tief im Leben sogar. Die Reinheit des Meeres half mir, den Sand fortzuspülen, der mich halb eingegraben hatte, dumme Sorgen aus dem Alltag, düstere Gedanken, Zukunftsängste, kleine Zweifel, viele Fragen und brach den Damm entzwei, der mich eine Zeit lang isoliert hatte.

Atmen, lachen, leben! Willkommen zurück, meine Lebensgeister! Ich bin erholt, ich bin gestärkt, ich bin wieder da! Der Sommer kann kommen!

In diesen drei Tagen wurde ich daran erinnert, was mich glücklich macht und wie man das Glück im Herzen behalten kann… mehr zum Thema Glück und Glücklichsein findest du hier…

Frau auf dem Steg

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