Weiter geht’s mit dem dritten Teil von 111 Fragen an Lizzi im Zuge der wunderbaren Blogparade „111 Fragen und Taten die glücklich machen – die glückliche Blogparade!“.

7. An welche Alltagserlebnisse aus deiner Kindheit denkst du gerne zurück?

Ich hatte eine wunderschöne, unbeschwerte, bombastische Kindheit voller Zauber, Fantasie, Spaß, Geborgenheit und Liebe. Ich denke an alles oft und gerne zurück mit diesem vor Wärme überfließenden und gleichzeitig vor Sehnsucht stechenden Gefühl in der Brust. Es gab so viele tolle Alltagsabenteuer, so schöne Rituale und Gepflogenheiten, so viel, das es wert ist, ins Erinnerungsvermögen tätowiert zu werden.

Am Schönsten war unbestritten das Spielen mit meinem Bruder. Ich habe mir für uns immer Spiele, Geschichten und Situationen ausgedacht, die wir dann zum Leben erweckt haben. Die Welt war unser Spielplatz – ob drinnen oder draußen, alles wurde miteinbezogen und ein packendes, lustiges, liebevolles Geschehen einbezogen. Das mit den Geschichten hat nie wirklich aufgehört, auch wenn sie jetzt vorwiegend in meinem Kopf passieren… manche landen aber auch in meiner Rubrik „Storytime“.

Eine überaus beliebte Aktivität war auch das „Lägerle bauen“. Wir stapelten, ordneten und richteten Schreibtischstühle, Kisten und Kästen, Decken, Teppiche, Leintücher und alles, was nicht sicher vor uns war zu kleinen Lagern, in denen es viel Raum für gemütliches Sitzen, Ausgucköffnungen, mehrere Ein- und sogar Geheimgänge gab. Jeder bekam natürlich seinen Lieblingsplatz und gegen den Abbau unserer stattlichen Festung protestierten wir immer vehement. Snackpausen mit hereingereichten Süßigkeiten und Getränken waren immer sehr willkommen, Besuche anderer dagegen eher weniger.

Und dann waren da die Fernsehserien, die wir mittags nach der Schule anschauen durften. Die haben mich nachhaltig geprägt. Wir liebten die Ninja Turtles, Batman, Pokémon, Yu-Gi-Oh, Dragenball und so viele andere. Sie begleiten besonders mich beim Aufwachsen und auch durch sehr schwere Zeiten, die im Teenageralter anfingen. Ihr Einfluss auf mich bleibt bis heute bestehen und vielleicht findest du es albern oder doof, aber die dort vermittelten Werte wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Ehrlichkeit, Herzlichkeit und Akzeptanz habe ich aufgesaugt wie ein Schwamm und sie pulsieren noch immer durch meine emotionalen Adern. Ich liebte und liebe diesen Idealismus, auch wenn ich weiß, dass die Welt nicht schwarz und weiß und dass nicht alles immer so einfach ist, aber meine Grundeinstellung ist die einer Person, die eine innige, liebevolle und starke Beziehung zu ihrem inneren Kind pflegt, zugibt und schätzt.

Es gibt noch so vieles mehr, das hier unerwähnt bleibt, aber ein ganzes Buch, eine ganze Buchreihe, eine komplette Bibliothek füllen könnte. Für diese kostbaren Schätze bin ich so dankbar, dass ich es nicht in Worte fassen kann. Vielleicht vermittelt es dir den Hauch von Begreifen, wenn ich dir sage, dass ich beim Schreiben der vorangegangen Absätze lächelnd und weinend zugleich getippt habe.

8. Nimm dir diese Woche für einen besonderen Menschen Zeit (Quality-Time) und erzähle uns davon.

Diese Woche habe ich mir Zeit für einen besonders wichtigen, lieben und häufig von mir vernachlässigten Menschen genommen – für mich. In der Vergangenheit habe ich so oft Kompromisse geschlossen, bin auf andere zu- und eingegangen, habe zurückgesteckt, zugehört, geholfen, verstanden und harmonisiert. Warum? Weil ich einfach so bin. Ich habe die Kraft dazu und ich kann es tragen. Das werde ich auch weiterhin so machen, allerdings mit dem kleinen feinen Unterschied, dass ich mir selbst denselben Stellenwert gebe, wie ihn andere bei mir bereits genießen.

In meinem Kopf mache ich das schon länger, aber in der Praxis bin ich noch am Üben. Meine Leitwörter für 2019 sind Minimalismus, Fokus und Liebe – getreu diesen Werten werde ich mich weiterhin auf das besinnen, was mir guttut, was mir wichtig ist und was ich will. Wer keinen Platz für mich hat, für den werde ich auch keinen Platz mehr haben. Es ist Schluss mit ungleichen Verbindungen und Zugeständnissen meinerseits, nur, weil ich einfach eine nette Person und zudem sehbehindert bin.

Für ein paar Monate habe ich mich herzzerreißend einsam gefühlt. Ja wirklich, ich war so alleine in meiner Welt, dass ich fast verzweifelt wäre. Da ich ein von Grund auf positiver Mensch bin, habe ich viel darüber nachgedacht, wie das passieren konnte und mir wurde klar, dass ich von vielen Menschen umgeben bin. Wenn ich mir etwas wünsche und dieser Wunsch ins Leere führt aus ganz unterschiedlichen Gründen, dann habe ich das Gefühl, alleinegelassen zu werden, weil ich denke, da sind doch Leute, die ich für Freunde halte und trotzdem bin ich die einzige auf meiner kleinen Insel… und dann machte ich mir wieder etwas klar: Menschen, die nicht schwimmen können, helfen mir nicht, ans Festland zu kommen. Sie können es nicht. Und das ist in Ordnung. Ich möchte aber auch nicht an Illusionen verzweifeln, darum ist es mir lieber, nichts auf hoher See zu sehen, das ich für Hilfe halte. Sonst ist mein Blick nicht klar und frei, wenn jemand kommt, der schwimmen kann. Und diese Freiheit habe ich mir in der vergangenen Woche und überhaupt schon dieses junge Jahr gegönnt. Es tut so gut, es tut so unendlich gut und mir geht es wieder viel besser. Dafür danke ich mir. Wenn das keine Quality Time ist 😉

Lizzi alleine am Strand

9. Finde diese Woche in den Nachrichten eine positive Botschaft/Nachricht. Was war es?

Diese Frage gefällt mir nicht. Darum tausche ich sie gegen eine andere aus. Wir sind ja hier in meiner Welt 😉

9. Welches sind deine drei liebsten Disney-Filme?

  • König der Löwen ❤ ❤ ❤
  • Tarzan ❤ ❤
  • Herkules ❤

Weiter geht’s nächsten Freitag… und was ist mit dir? Was sind deine Antworten auf diese Fragen? Verrate es mir gerne in den Kommentaren…

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